Regionale Landes- und Zentralregierungen in aller Welt haben die Maskenpflicht eingeführt. Sie gilt überwiegend für den Aufenthalt in geschlossenen, gemeinschaftlichen Räumen und für bestimmte Alltagsaktivitäten, bei denen der Mindestabstand von 1,50 m nicht eingehalten werden kann. Die wissenschaftlichen Anfangstheorien, welche eine kontaktlose Übertragung des Virus in der Luft durch Aerosole nahelegten, haben sich inzwischen bestätigt. Des Weiteren gehen Experten sogar davon aus, dass selbst das Einhalten eines Mindestabstands möglichen Ansteckungen nicht ausreichend vorbeugt, da das Corona-Virus wohl intensiver durch die Luft getragen wird als bisher angenommen.
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Kürzlich hat sogar der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, aufgrund schwindelerregender, steigender Infektionszahlen nach anfänglicher Weigerung eingestehen müssen, dass das Tragen einer Maske eine „patriotische Pflicht“ sei.
In Spanien, einem der für Deutsche beliebtesten Urlaubsländer, herrscht derzeit in fast allen Provinzen des Landes die totale Maskenpflicht, sobald man sein Zuhause verlässt. Die Masken müssen dort ebenfalls an Stränden und dem Poolgelände getragen werden.
Aufklärungsarbeit im Maskendschungel
Wie sinnvoll ist das Tragen einer Maske? Schütze ich mich und meine Mitmenschen tatsächlich vor einer potenziellen Ansteckung? Welche Maske ist für mich die richtige? Die Bürger sind in dieser Hinsicht größtenteils verunsichert und meist orientierungslos. Um dem entgegenzuwirken, haben die meisten Regierungen seit Beginn der Pandemie versucht, Aufklärungsarbeit zu leisten.
Unterschieden wurde hauptsächlich zwischen chirurgischen Modellen (den meist blau-farbenen Einwegmasken) und hochgradigen FFP2-Modellen („Filtering Face Piece“, im Volksmund oft auch als „weiße Schnabelmasken“ bezeichnet). Der Bevölkerung wurde nahe gelegt, eine „chirurgische Einwegmaske“ zu tragen, welche dann auch des Öfteren von Gemeinden an ihre Einwohner verteilt wurde. FFP2-Masken seien im Prinzip für medizinisches Personal vorgesehen.
Im Gegensatz dazu hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kurz nach Ausbruch der Pandemie über Wochen hinweg fast täglich darauf hingewiesen, dass nur FFP2- beziehungsweise die noch hochwertigeren FFP3-Masken, mit einem Partikel-Penetrationsschutz von mindestens 94 % beziehungsweise 99 % effektiv vor dem Corona-Virus schützen und für die Eindämmung der Pandemie geeignet seien. Man könne sich jedoch schnell infizieren, sobald die Maske abgenommen wird. Außerdem, so die WHO, könne das Tragen einer chirurgischen Maske Leichtsinn im Umgang mit dem Virus fördern. Daher riet die WHO noch vor wenigen Monaten vom Tragen einer chirurgischen beziehungsweise hygienischen Maske ab. Unsere Bundeskanzlerin, Angela Merkel, bezeichnete dieselbigen zudem zeitgleich öffentlich als potenzielle Virenschleuder.
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Dennoch bestellten die Ministerpräsidenten unserer Landesregierungen anfangs Hunderte Millionen an chirurgischen beziehungsweise hygienischen Einwegmasken, ließen diese meist mit Militärfliegern der Bundewehr aus China einfliegen. Wenig später folgten auch FFP2-Schutzmasken.
Die Qualität der Mehrheit der eingeführten Masken, unabhängig ihrer Kategorie, stellte sich im Nachhinein oft als unzureichend heraus. In Madrid, einer der am meisten vom Virus heimgesuchten Städte Europas, verteilte die regierende Bürgermeisterin in der ersten Maiwoche 14 Millionen FFP2-Masken an die Bevölkerung. Dafür gab sie 36 Millionen Euro aus. Kritisiert wurde sie öffentlich für diese Aktion vor allem von Ärzte- und Pflegeverbänden, wie auch der Zentralregierung und ihrer politischen Opposition, welche allesamt diese Aktion als unverantwortlich und gefährlich einstuften, da FFP2-Masken genau wie FFP3-Masken, für den Krankenhausbetrieb und medizinisches Personal gedacht seien und nicht für den alltäglichen Gebrauch der Zivilbevölkerung. Die Gefahr bestünde vor allem darin, dass der einfache Bürger oftmals nicht in der Lage sei, die FFP2-Masken richtig aufzusetzen und somit diese den Anwender noch weniger schützen würden, als die einfachen chirurgischen Masken. Nebenbei sei noch bemerkt, dass die von Madrid über die Plattform Alibaba erworbenen Masken trotz existierender CE-Zertifikate die nachträglichen Qualitätsprüfungen in den spanischen Labors nicht bestanden haben und die CE-Zertifizierung sich als Fälschung erwies.
Aus Kostengründen und Verfügbarkeitsengpässen haben Regierungen bisher also grundsätzlich die einfachen, meist blaufarbigen, chirurgischen Einwegmasken für ihre Bürger als ausreichenden Schutz empfohlen, um das Risiko von Ansteckungsketten zu minimieren, obwohl dieser Maskentyp nachweislich keinen ausreichenden Trägerschutz gewährleistet. Um der Bevölkerung den Erwerb zu erleichtern, hat die spanische Regierung den Verkaufspreis der chirurgischen Einwegmaske auf maximal 0,96 Cent limitiert. In Deutschen Apotheken wird für die selbige ungefähr der doppelte Preis verlangt.
Versorgungsengpässe gehören inzwischen der Vergangenheit an
Inzwischen gehören Versorgungsengpässe der Vergangenheit an. Es gibt ausreichend Lagerbestände und Produktionskapazitäten sowohl für chirurgische als auch für partikelfiltrierende FFP-Modelle. Die Faktenlage bestätigt weiterhin, dass chirurgische Einwegmasken keinen hinreichenden Eigenschutz, jedoch einen weitgehenden, wenn auch limitierten, Fremdschutz bieten. FFP-Masken (ohne Ventil) hingegen bieten ab einem Partikelfiltergrad von 94 Prozent und Gesamtschutzleistung von 92 Prozent ausreichend Fremd- und Eigenschutz vor viralen und bakteriellen Infektionen.
Obwohl laut Norm FFP2- und FFP3-Masken nicht zur Kategorie der Medizinprodukte gehören, dienen diese dem Schutz des medizinischen Personals in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Masken für die Kategorie „Persönliche Schutzausrüstung“ des medizinischen Personals reserviert sind. Vielmehr das Gegenteil ist der Fall: Gerade in Zeiten der Pandemie sollten diese Masken für alle Bürgerinnen und Bürger verfügbar und erschwinglich sein.
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