Die Einschätzung der Investmentbanker bleibt zwiegespalten: JPMorgan sagt, dass der “faire Preis” für BTC bei 35.000 USD liegt, erwartet gleichwohl noch eine “Outperformance” für Kryptowährungen.
Die US-amerikanische Investmentbank JPMorgan hat einen ihrer Meinung nach realistischen Preis für Bitcoin genannt, der mit lediglich 35.000 US-Dollar deutlich unter dem aktuellen Kurs der Kryptoleitwährung liegt. Das geht aus einem von Bloomberg zitierten Bericht hervor, den die Bank ihren Anlegern im Rahmen eines ersten Ausblicks auf die in der alten Finanzwelt noch recht junge Assetklasse vorlegte. Doch diese Einschätzung ist keinesfalls als kurzfristige Warnung zu werten, denn die darin enthaltene Prognose bescheinigt Kryptowerten eine bis ins Jahr 2022 anhaltende überdurchschnittliche Performance.
Für digitale Vermögenswerte prognostizieren die Experten von JPMorgan im nächsten Jahr einen Anstieg von 15 Prozent. Im Vergleich dazu beträgt die erwartete Rendite von Hedgefonds nur die Hälfte und auch Immobilien werden mit einem erwarteten Anstieg von 12,5 Prozent nicht so gut bewertet. Allerdings schmälerten die wilden Schwankungen von Kryptowährungen ihre Attraktivität, so der Ausblick von JPMorgan.
JPMorgan CEO mit zwiespältigen Aussagen
Den “fairen Wert” von Bitcoin sehen die Experten bei etwa 35.000 US-Dollar, was rund 45 Prozent des aktuellen Handelspreises sind. Sie halten aber gleichwohl ein Kursziel von 73.000 US-Dollar für angemessen, sollte die relative Volatilität bis ins nächste Jahr anhalten. Im Großen und Ganzen passen diese Statements zu den uneinheitlichen Aussagen, die JPMorgan auch in der Vergangenheit immer wieder bezüglich Bitcoin traf. Ende September sagte CEO Jamie Dimon etwa, dass die Bitcoin-Preise immer noch um das Zehnfache steigen könnten. Dennoch sei er persönlich aber nicht an einem Investment interessiert. Nur wenig später proklamierte Dimon, Bitcoin sei “wertlos”.