Die meisten Kinos machen erst am 01. Juli wieder auf. Die UCI-Kette zum Bespiel wird ihre Tore aber schon ab den 17. Juni wieder aufsperren. Welche neuen Filme den Betreibern dann zur Verfügung stehen, stellen wir hier vor.
Der Mauretanier (10.06.): Drama um den jungen Mauretanier Mohamedou Ould Slahi, der nach den Anschlägen vom 11. September in Guantanamo festgehalten und gefoltert wird. Der kurzweilige und packende Politthriller lebt von seiner Besetzung. Jodie Foster ("Das Schweigen der Lämmer") brilliert als toughe Anwältin, deren äußerliche Abgebrühtheit die Fassade für ein weiches Herz ist. Auch Tahar Rahim ("Die Schlange") und Benedict Cumberbatch ("Doctor Strange") überzeugen. Lediglich Shailene Woodley ("Das Schicksal ist ein mieser Verräter") als Fosters Anwaltskollegin wirkt etwas unterfordert. Regisseur Kevin Macdonald ("Der letzte König von Schottland") hat die wahre Geschichte, die Mohamedou Ould Slahi 2015 in seinem "Guantanamo-Tagebuch" niederschrieb, schnörkellos inszeniert.
Chaos Walking (17.06.): Im Mittelpunkt der Verfilmung des Romans "New World: Die Flucht" (das erste Buch einer Trilogie) steht der junge Todd (Tom Holland), der im Jahr 2257 auf dem Planeten New World in der Siedlung Prentisstown lebt. Alle Frauen wurden von den Ureinwohnern des Planeten getötet. Die verbliebenen Männer, deren Anführer Bürgermeister Prentiss (Mads Mikkelsen) ist, können seitdem durch die seltsame Kraft "Lärm" die Gedanken aller hören. Als plötzlich Viola (Daisy Ridley) mit ihrem Raumschiff auf New World abstürzt, ändert sich für Todd alles. Ein etwas unausgegorener dystopischer Thriller.
Kings of Hollywood (24.06.): Hollywood-Produzent Max Barber (Robert De Niro) steckt in der Klemme: Nach dem Flop seines Actionstreifens "Killer Nuns" setzt ihm sein Finanzier, der Gangsterboss Reggie Fontaine (Morgan Freeman), die Pistole auf die Brust. Durch Zufall kommt Max auf eine geniale Idee: Er wird für den Hauptdarsteller seines nächsten Films, den abgehalfterten Westernhelden Duke Montana (Tommy Lee Jones), eine hohe Versicherungssumme abschließen und dafür sorgen, dass er bei einem gefährlichen Stunt ums Leben kommt. "Kings of Hollywood" entfacht kein Screwball-Feuerwerk, doch man spürt, dass Hollywoods Altstars bei den Dreharbeiten ihren Spaß hatten. Und der überträgt sich auch auf den Zuschauer.
A Quiet Place 2 (24.06.): Mit "A Quiet Place" gelang Regisseur und Hauptdarsteller John Krasinski ("Jack Ryan") 2018 ein überraschender Kassenerfolg. Der Horrorthriller überzeugte mit einem frischen Konzept, hohem Tempo und fiesen Monstern. Die reagierten meist tödlich auf jedes noch so kleine Geräusch und zwangen die Protagonisten, mucksmäuschenstill zu sein. Entsprechend wenig Dialog gab es im Film zu hören. Ein Kniff, der es nahezu unmöglich machte, im Kinosaal laut raschelnd Popcorn zu essen. Da sich eine solche Idee kaum eins zu eins wiederholen lässt, beleuchtet das mit mehr Budget und Action ausgestattete Sequel auch die ersten Tage der Alien-Invasion. Neu dabei sind Djimon Hounsou ("Shazam!") und Cillian Murphy ("Red Lights") als geheimnisvoller Einsiedler.