Radrennen in Japan abgesagt
9.17 Uhr: Ein Radrennen im japanischen Saitama in der Nähe von Tokio ist wegen steigender Coronafallzahlen zum zweiten Mal in Folge abgesagt worden. Das teilten die Organisatoren wenige Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele mit.
»Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es unsere Priorität ist, die Sicherheit der Bevölkerung von Saitama, der Athleten und anderer Teilnehmer sowie der Fans zu gewährleisten«, hieß es in einer Erklärung der Organisatoren am Dienstag. Es seien verschiedene Maßnahmen ergriffen worden, »aber die zunehmende Ausbreitung von Infektionen in Japan bleibt unvorhersehbar«.
Das Criterium de Saitama mit Stars der Tour de France lockt normalerweise rund 100.000 Fans in die Region nördlich von Tokio. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Rennen wegen der Pandemie abgesagt.
Nach positiven Coronatests: erste Ausfälle bei Olympia
9.09 Uhr: Die chilenische Taekwondo-Kämpferin Fernanda Aguirre und die niederländische Skateboarderin Candy Jacobs verpassen als erste Sportlerinnen ihre Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Tokio wegen positiver Coronatests. Zunächst hatte das Nationale Olympische Komitee Chiles zwei Tage vor der Eröffnungsfeier mitgeteilt, dass Aguirre bei der Ankunft positiv getestet worden war. Danach wurde bekannt, dass auch bei Jacobs im Olympischen Dorf das Virus nachgewiesen wurde.
Aguirre habe indessen keine Symptome und sei bei »guter Gesundheit«, wie das chilenische NOK verlauten ließ. Die Sportlerin sei von den japanischen Behörden jedoch unter eine zehntägige Quarantäne gestellt worden, hieß es weiter. Daher könne Aguirre, die sich auf Social Media »am Boden zerstört und sehr traurig« zeigte, nicht an den Taekwondo-Wettbewerben teilnehmen. Auch ihr Trainer befindet sich in Isolation.
Sachsen jetzt mit bundesweit niedrigstem Corona-Wochenwert
8.10 Uhr: Sachsen hat am Mittwoch das Nachbarland Sachsen-Anhalt als das Bundesland mit der niedrigsten Corona-Inzidenz abgelöst. Das Robert Koch-Institut meldete eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2,9, nachdem dieser Wert am Dienstag bei 3,5 lag. Für Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern wurden am Mittwoch jeweils Werte von 3,0 verzeichnet. Bundesweit gab das RKI die Sieben-Tage-Inzidenz mit 11,4 an.
Landesweit ist das Infektionsgeschehen in Dresden am höchsten. Die Landeshauptstadt liegt mit 7,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen jetzt aber wieder unter der Schwelle von 10, die etwa Voraussetzung für den Verzicht auf einen Mund-Nasen-Schutz beim Einkaufen ist. Den geringsten Wochenwert hat der Erzgebirgskreis mit 0,9.
Neun Corona-Infektionen: Hunderte Flüge in China gestrichen
7.50 Uhr: Nach der Entdeckung von neun Corona-Infektionen unter Mitarbeitern des Flughafens von Nanjing sind in der ostchinesischen Stadt am Mittwoch mehr als 300 Flüge gestrichen worden. Schon am Vortag waren mehr als 100 Flüge abgesagt worden, wie die Behörden berichteten. In vier Gebieten nahe des Flughafens gab es Massentests.
Wer die acht Millionen Einwohner zählende Metropole verlassen will, muss jetzt einen negativen Coronatest nachweisen. Die Infektionen waren bei Routinetests festgestellt worden. Die Angestellten kamen in Quarantäne. Weitere Mitarbeiter wurden getestet.
Tourismus im Krisenmodus: Auf Corona folgt die Hochwasserkatastrophe
7.20 Uhr: Verwüstete Campingplätze, zerstörte Ferienhäuser und Hotels, beschädigte Brücken, Gleise und Straßen: Die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands trifft den Tourismus in den betroffenen Gebieten hart. »Für die Gastgeber, die nach dem langen Corona-Lockdown nun im schlimmsten Fall ihre Existenzgrundlage verloren haben, ist es eine absolute Katastrophe«, berichtete Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ferienhausverbandes. Insbesondere die Regionen im ländlichen Raum seien dringend auf den Tourismus angewiesen.
»Das ganze Ausmaß der Flut und die Effekte auf den Tourismus lassen sich derzeit allerdings noch nicht abschätzen«, sagte Schwefel. Unklar sei wie viele Beherbergungsbetriebe von der Flut betroffen seien und wie viele Urlauber aktuell ihre Reise nicht antreten könnten. Die Vulkaneifel und die Moselregion sind beliebte Urlaubsziele.
Buddhistische Hilfsorganisation kauft fünf Millionen Impfdosen für Taiwan
7.15 Uhr: Die buddhistische Hilfsorganisation Tzu Chi (Barmherzige Hilfe) kauft eigenen Angaben zufolge fünf Millionen Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs für Taiwan. »Nach erfolgreicher Unterzeichnung des Vertrages werden alle gekauften Impfstoffe der zuständigen Behörde zur Verwendung durch die Öffentlichkeit gespendet«, schreibt die humanitäre Organisation auf ihrer Facebook-Seite. Taiwans Regierung bedankte sich bei Tzu Chi. Sie hatte nach eigenen Angaben selbst erfolglos versucht, bei BioNTech-Impfstoff zu bestellen, und für das Scheitern die chinesische Regierung verantwortlich gemacht.
RKI meldet 2203 Neuinfektionen, Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 11,4
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Sie liegt jetzt bei 11,4, wie das Robert Koch-Institut am Mittwochmorgen mitteilte. Eine Woche zuvor lag der Wert noch bei 7,1.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.
Laut RKI wurden binnen 24 Stunden 2203 Corona-Neuinfektionen sowie 19 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 1548. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt den Angaben zufolge bei 3.748.613, insgesamt wurden bisher 91.416 Corona-Tote gemeldet. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit rund 3.642.000 an.
1,5 Millionen Kinder haben Elternteil oder Betreuer verloren
04.28 Uhr: Rund 1,1 Millionen Kinder weltweit haben laut einer Studie als Folge der Pandemie mindestens ein Elternteil oder ein für sie sorgendes Großelternteil verloren. Diese Hochrechnung gelte für den Zeitraum März 2020 bis April 2021, berichten Forscher um Seth Flaxman vom Imperial College in London im Fachjournal »The Lancet«. Rechne man weitere im Haushalt wohnende ältere Angehörige noch hinzu, hätten sogar mehr als 1,5 Millionen Kinder eine Betreuungsperson verloren.
Dies sei eine bedeutende, bislang übersehene Konsequenz der Pandemie, schreibt die US-Gesundheitsbehörde NIH in einer Mitteilung zur Studie. Die Analyse mache deutlich, dass eine psychosoziale und wirtschaftliche Unterstützung für diese Kinder eine zentrale Rolle bei der Reaktion auf diese Pandemie spielen sollte. Als Grundlage der Studie nutzten die Forscher unter anderem Daten zur Geburtenrate sowie zu Todesfallzahlen aus rund zwei Dutzend Ländern, die sie hochrechneten.
Lehrerverband erwartet auch im neuen Schuljahr große Einschränkungen