Doch während man in Kliniken davon ausgehen könne, dass etwa durch eine erhöhte Maskendisziplin und ein besonders striktes Befolgen der AHA-Regeln Infektionen in den meisten Fällen unterbunden werden könnten, herrschten in den Supermärkten andere Bedingungen.
"Die Angestellten leisten angesichts der Wichtigkeit ihrer Funktion einen vorzüglichen Job", schreibt Net Check in der Analyse. "Doch leider werden sie mit der Aufgabe relativ alleine gelassen, und das obwohl der Discount-Einzelhandel in der Corona-Krise überdurchschnittlich verdient. Maßnahmen, die hier ergriffen werden, könnten die Kontaktzahlen deutschlandweit stark senken."
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Verlängerte Öffnungszeiten, um Kontakte zu reduzieren?
Konkret schlagen die Datenexperten Einlassbeschränkungen sowie eine konsequente Desinfektion der Einkaufswägen sowie mehr Personal für verlängerte Öffnungszeiten und eine geänderte Regalaufstellung vor. "Wenn diese Maßnahmen übertrieben erscheinen mögen, sollte man bedenken, dass hier mehr als das Gefahrenpotential des übrigen Einzelhandels – rund 20 Prozent der Kontakte – abgefangen werden kann", führt die Berliner Firma aus.
Ebenfalls viele Kontakte rechnet die Auswertung Betrieben zu (19 Prozent). In privaten Wohnungen zählen die Datenanalysten inzwischen deutlich weniger Kontakte. Inwiefern Schulen und Kitas Pandemietreiber sind oder nicht, kann die Analyse nicht beantworten. Schüler und deren Kontakte würden aus methodischen Gründen nicht berücksichtigt, heißt es.
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Rund 30 Prozent der Kontakte finden nach 20 Uhr statt
Ebenfalls spannend: 28 bis 32 Prozent der Kontakte finden der Analyse nach zwischen 20 und 5 Uhr statt; 16 bis 19 Prozent sogar nach 22 Uhr. Das erkläre die relativ gute Wirksamkeit der Ausgangssperren in Bayern, erläutert Net Check. Die Zahl der Kontakte sei dort in Landkreisen mit Ausgangssperre im Vergleich zu denen ohne Ausgangssperre seit Mitte März deutlich gesunken.