OnlyFans-CEO zum Pornobann: "Hatten keine Wahl, schuld sind Banken"
OnlyFans hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Stütze von Sexarbeiter*innen entwickelt, denn dort konnten diese bisher Pornoinhalte kostenpflichtig an Fans bereitstellen. Bald ist Schluss damit. Doch der Chef von OnlyFans sagt, dass man keine andere Wahl hatte.Ein auf Pornografie spezialisiertes Portal, das Pornografie verbannt oder verbannen muss: Das ist im Prinzip die Kurzzusammenfassung der Ereignisse, die derzeit OnlyFans ins Rampenlicht rücken. Denn der britische Content-Abo-Dienst hat sich in einem beispielhaften Schritt den Boden unter den eigenen Beinen abgegraben. Doch laut Gründer und CEO Tim Stokely hatte man keine andere Wahl.In einem Interview mit der Financial Times sagte Stokely, dass man dazu gezwungen gewesen sei: "Die Änderung der Politik, wir hatten keine Wahl - die kurze Antwort ist: Banken." Schon bisher war vermutet worden, dass das Aus für erotische und pornografische Inhalte mit Kreditkartenfirmen in Zusammenhang steht, Stokely nannte aber konkrete Namen von Geldinstituten, die OnlyFans zu diesem Thema unter Druck gesetzt haben: Bank of New York Mellon, Metro Bank und JPMorgan Chase.
Transaktionen wurden verweigert
Vor allem die Bank of New York Mellon habe zuletzt jede Überweisung im Zusammenhang mit OnlyFans "gekennzeichnet und abgelehnt", damit lief man Gefahr, die Content-Erschaffer*innen nicht länger bezahlen zu können.Der Bann, der ab 1. Oktober gilt, betrifft alles, was realen oder simulierten Sex, Masturbation und mit Sex in Zusammenhang stehende Körperflüssigkeiten "zeigt, fördert, bewirbt oder sich darauf bezieht". Nacktheit ist zwar nicht generell verboten, OnlyFans hat aber den kommerziellen Nutzer*innen seines Dienstes mitgeteilt, dass man besser nicht zu nahe heranzoomen sollte.Banken und Zahlungsdienstleister haben in den vergangenen Monaten die Gangart gegenüber Seiten mit pornografischen Inhalten verschärft. Einige verweisen hier auf den Kampf gegen Kinderpornografie, andere wiederum sind grundsätzlich gegen Sexarbeit. OnlyFans ist in dieser Situation in einer Zwickmühle: Denn man hat erotischen Inhalten seinen rasanten Aufstieg zu verdanken, gleichzeitig aber stellt Pornografie einen Hindernisgrund dar, um neue Investoren anzuziehen. Siehe auch: OnlyFans - Porno-Inhalte sollen zugunsten von Investoren-Geld weichen
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