Der Ausbau der Gesundheitsfunktionen der Galaxy Watch4 ist Samsung gut gelungen. Einer sorglosen Nutzung aller Smartwatch-Funktionen steht jedoch eine schwache Laufleistung im Weg.
Die Galaxy Watch4 bietet weitreichende Gesundheitsfunktionen. Vergleichbaren Smartwatches wie der Apple Watch mit EKG und der Fitbit Sense, die nach einem Update ebenfalls Schnarchgeräusche erfasst, hat sie die neue Blutdruckmessung voraus. Die Qualität der Messungen ist allerdings noch nicht in allen Bereichen einwandfrei. Beispielsweise erhalten zwar Alleinschläfer mit Hilfe von Smartwatch und Smartphone durchaus aufschlussreiche Informationen. Die verlieren jedoch ihre Aussagekraft, wenn zwei oder mehr Personen im selben Raum schlafen und schnarchen.
Neben der Streckenaufzeichung einschließlich Höhenprofil ermittelt die Galaxy Watch4 im Zuge von Workouts die maximale Sauerstoffaufnahme VO2max und geht mit zusätzlichen Analysen wie Bodenkontaktzeit tiefer in Details. Der Pulssensor macht beim Training eine gute Figur und hält auch bei den für PPG-Sensoren nicht ganz einfach zu verfolgenden Wechseln während eines Intervalltrainings mit.
Was Nutzer oft interessiert, ist die Darstellung von Bildern und Emojis in Nachrichten aus den sozialen Netzwerken. Beides bietet die Uhr von Samsung. Den zuletzt getesteten WearOS-Smartwatches Oppo Watch LTE, TicWatch Pro 3 LTE und Fossil Gen 5 LTE (noch mit dem alten Wear OS) hat sie zudem voraus, dass sie nicht von Vodafone abhängig ist. Ob dies unter dem neuen OS auch für andere zutrifft, werden zukünftige Tests zeigen. Mit einer langen Ausdauer glänzte bislang jedoch noch keine von ihnen, und das gilt auch für die Neue von Samsung: Bei maximal 1,5 Tagen und drastischen Laufzeiteinbußen, wenn sich die Smartwatch für längere Zeit selbst in das Mobilfunknetz einbucht, nahm die Freude über das hohe Maß an Funktionalität im Testzeitraum mehrfach ein jähes Ende.