Gibt es hier irgendjemanden, der noch weiß wie es war, mit MySpace als brandneuer Musiker durchzustarten? Man war das ne Zeit. Damals versuchte es fast jeder, zumindest aus meinem Freundeskreis. Mittlerweile ist die Plattform in der Versenkung verschwunden und die Möglichkeiten für Musiker waren wohl nie einfacher, das Heft selbst in die Hand zu nehmen.
Sprich, sich ein eigenes Netz aufzubauen, worüber ich meine Songs bekannt machen kann und letztlich auch verkaufen kann. Und genau darum geht es vielen Musikern ja denke ich, soweit ich das beurteilen kann. Die Kontrolle komplett abzugeben ist nie ein gutes Gefühl.
Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten die Plattenbosse die Kontrolle mehr oder weniger in der Hand und haben teilweise so lange an der Wollmilchsau gepresst, bis nichts mehr auszuquetschen war. Mittlerweile, im Jahr 2017, sind es wohl eher die Streaming-Dienste wie Spotify oder Apple Music, die den Ton angeben. Als Künstler möchte man sich daher zu Recht ein bisschen davon abkapseln und Dinge wie Vertrieb (Songs, Album), Tournee-Abwicklung und Merchandise wieder ein bisschen selbst in die Hand nehmen, ohne dabei total überfordert zu sein.
Wie man als Musiker sein eigenes Vertriebsnetz aufbauen kann
Das klingt zwar zu schön um wahr zu sein und erinnert irgendwie an MySpace, aber das eigene Vertriebsnetz lässt sich als Musiker sogar kostenlos aufbauen. Völlig ungebunden und browserbasiert, so dass ich überall von der Welt aus Tourneedaten aktualisieren kann oder neue Songs zum Verkauf anbieten kann.
Mit Social Media und anderen Plattformen wie YouTube oder SoundCloud ist zwar auch schon viel möglich. Beispiele, die es darüber geschafft haben, gibt es einige. Aber um die ganze Sache nachhaltig anzugehen, braucht es mehr als das.
Eine eigene Website ist ein guter Anfang. Problem dabei ist, die wenigsten Musiker haben überhaupt Bock sich mit HTML und PHP (Programmiersprachen) auseinander zu setzen. Das nächste Problem ist der eigentliche Vertrieb. Und auch die Tournee-Abwicklung oder der Verkauf von Fanartikeln ist ohne Weiteres nicht möglich. Für alle Bereiche gibt es zwar Anbieter, zum Beispiel könnte ich einen eigenen Shop für meine Merchandise-Produkte aufsetzen. Oder meine Songs in Kooperation mit Spotify an den Hörer bringen. Aber wer behält da schon den Überblick und außerdem geht ein Haufen Zeit drauf, um alle einzelnen Kanäle zu managen.
Deutlich sinnvoller klingt da schon eine Komplettlösung. Quasi eine Mischung aus MySpace und allen anderen Plattformen zusammen.
Das komplette Vertriebsnetz auf einer Plattform
Vielleicht kennt ihr schon den Wix-Editor. Das ist der Website-Baukasten, der weltweit ziemlich beliebt ist und von über 100 Millionen Menschen benutzt wird, um auf simpel Art und Weise die eigene Homepage erstellen zu können. Ich will jetzt an dieser Stelle auch gar nicht zu sehr auf den Baukasten eingehen, da ich den Eindruck habe, dass diese Art von Baukästen immer noch zu unrecht belächelt werden. Dabei hat sich in den letzten Jahren enorm viel getan und vor allem Wix.com ist unglaublich umfangreich am Markt vertreten.
Nur ein reiner Website-Baukasten ist der Editor nämlich längst nicht mehr. Mit Wix-Music wurde vor einigen Monaten zudem ein völlig abgekoppelter Editor gestartet, der sich ausschließlich an Musiker richtet. Und wenn wir hier von einer Komplettlösung für angehende oder bereits bekannte Musiker reden, dann müssen wir uns definitiv Wix.com angucken. Es gibt eine Menge cooler Apps und Schnittstellen, die für Musiker extrem brauchbar sind.
Das ist alles in Wix Music dabei:
Eigener Download-Bereich: Die eigenen Fans können Songs oder ganze Alben unkomprimiert über die eigene Website herunterladen (als FLAC oder MP3). Alben lassen sich dabei mit einem Cover versehen.
Bezahlabwicklung via PayPal: Fans können super schnell und sicher via PayPal bezahlen, ohne dass Wix dabei eine Gebühr erhebt. Der komplette Prozess ist kostenlos in der Website integriert.
Onlinevertrieb: Alle gängigen und großen Streaming-Anbieter und Musik-Mediatheken wie Spotify, Apple Music, Deezer, Rdio, iTunes und Google Play (120 insgesamt) können als Integration für den Vertrieb genutzt werden.
Merchandise: Über Wix lässt sich auch ein eigener Fanshop aufsetzen. Es stehen hierfür eine Menge eCommerce-Vorlagen zur Verfügung, die das Ganze sofort umsetzbar machen. Auch hierfür verlangt Wix keine Gebühr.
Tournee/Promotion: Für den Ticket-Verkauf über die eigene Website lässt sich BandsInTown oder Songkick integrieren. Außerdem lassen sich Termine, Orte oder anderen Daten zur Tournee jederzeit und von überall auf der Welt (mit Internetanbindung) aktualisieren.
Pressebereich: Man kann sogar einen eigenen Pressebereich einrichten, der passwortgeschützt nur für Journalisten etc. zugänglich ist. So kann man der Presse Infomaterial unkompliziert für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stellen.
Analyse: Man hat jederzeit Einblick in die Statistiken, u.a. wie viele Songs heruntergeladen wurden oder wie viele Songs bei den Vertriebsnetzwerken (Spotify, Apple Music etc.) angehört wurden.
Newsletter/Social Media: Natürlich kann Social Media (Facebook, Twitter, Instagram etc.) direkt in die eigene Website integriert werden. Und mit ShoutOut lässt sich außerdem auch ein Newsletter regelmäßig an die eigenen Fans verschicken.
Musikplayer: Die eigene Musik lässt sich in einem eigenen Player auf der Website einbinden.
Moderne Vorlagen: Die Website selbst kann anhand zahlreicher Design-Vorlagen gebaut werden. Für Musiker gibt es zum Beispiel Vorlagen speziell für Bands, DJs oder Solokünstler. Alle neuen Designs sind dazu auch responsiv, also sowohl für den großen Desktop-Bildschirm programmiert worden als auch für das Smartphone und Tablet.
Hosting/Domain: Für jede Website braucht es etwas Webspace. In der Regel fällt dafür ein individueller Betrag im Monat an. Wix.com ist dabei kostenlos. Nur die Premium-Pakete mit mehr Speicherplatz oder zum Beispiel einer eigenen Domain, kosten dann etwas.
Sämtliche Features von Wix Music findest du hier: de.wix.com/features/main
Wix Music ist individuell erweiterbar
Der Wix-Editor für Musiker ist so aufgestellt, dass er auch kostenlos genutzt werden kann. Für angehende Musiker sind die darin enthaltenen Leistungen, sprich Apps und Schnittstellen, auch erst einmal ausreichend.
Wer eine eigene Domain (also www.meineband.de) möchte, mehr Speicherplatz benötigt und Newsletter verschicken möchte, braucht dann ein Premium-Paket. Insgesamt vier dieser Premium-Pakte stehen zur Auswahl. Das kleinste beginnt bei 4,08 Euro im Monat und das umfangreichste mit eigenem Merchandise-Shop und allem drum und dran endet bei 18,33 Euro je Monat.
In Anbetracht dessen, dass wir hier von einer Komplettlösung reden und bei anderen Anbieter teilweise allein so viel schon für das Hosting drauf geht, klingt das ziemlich gut finde ich. Inklusive sind dann immerhin 25 GB Onlinespeicher für die Website samt Shop. Damit kommt man definitiv über die Runden.
Anmerkung: Dieser Artikel wurde in Kooperation mit Wix.com realisiert.
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