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Wordpress mit XAMPP auf dem eigenen Rechner ausprobieren
So richtet ihr euch in wenigen Schritten eine lokale Serverumgebung ein
Ich stelle euch vor, wie man Wordpress mittels der Software Xampp auf dem eigenen Rechner zum Laufen bringt. So könnt ihr das System kennenlernen, Templates ausprobieren und Anpassungen vornehmen.
Wer sich schon einmal mit dem Thema Webdesign beschäftigt hat, weiß, dass Webseiten schon lange nicht mehr nur aus einfachem HTML-Code und etwas CSS bestehen. Früher war eine simple „Hello-World“-Seite mit ein paar Zeilen HTML-Code geschrieben, doch heute erfordern anspruchsvollere Systeme meist auch fortgeschrittene Kenntnisse. Sobald die neue Webseite datenbankbasiert laufen muss, kommt man ohne PHP- und MySQL-Kenntnisse nur mühselig weiter. Mittlerweile gibt es allerdings zahlreiche sogenannte Content-Management-Systeme (CMS) auf dem Softwaremarkt, die dem User die Pflege des Webauftrittes durch Trennung von Inhalt und Design erleichtern sollen. Zu den bekanntesten und derzeit meist verwendeten Open-Source-CMS zählen TYPO3, Joomla und Drupal.
WordPress: moderne Websites, Blogs und Online-Shops
Über die letzten Jahre erfreut sich ein weiteres System besonderer Beliebtheit: WordPress! Immer mehr Websites, private wie kommerzielle, haben das CMS als Motor unter ihrer Haube. WordPress ist eine freie Software, die unter der GNU General Public License (GPLv2) lizenziert wurde, was bedeutet, dass der Quellcode jedermann zur freien Verfügung steht. Laut Entwickler liegt der Fokus des Systems auf leichter Anpassbarkeit, Eleganz, Benutzerfreundlichkeit und auf der Einhaltung von Webstandards.
Mittlerweile gibt es eine rege Communtiy die zahlreiche Plug-ins, Erweiterungen und Design-Vorlagen in Form von Templates und Themes entwickelt hat. Damit lassen sich WordPress-basierte Internetseiten und Web-Anwendungen für so ziemlich jeden vorstellbaren Zweck verwirklichen.
Einen Eindruck, was mit WordPress alles möglich ist, bekommt ihr auf der Webseite http://www.awwwards.com/websites/wordpress/, die besonders gelungene WordPress-Seiten vorstellt.
Das technische Grundgerüst für WordPress stellen die Skriptsprache PHP sowie das Datenbank-System MySQL, das alle Beitragsdaten verwaltet. Zum Einsatz wird deshalb ein Webserver benötigt, der als eine Laufzeitumgebung fungiert, die beide Dienste miteinander kommunizieren lässt. Einen solchen Server selbst einzurichten, kann sehr anspruchsvoll sein. Zum Glück gibt es eine komfortable und einsteigerfreundliche Alternative, um so ein System lokal aufzusetzen.
XAMPP: Lokaler Webserver mit Apache, PHP, Perl und MySQL
Mit dem Tool XAMPP lässt sich mit wenigen Klicks eine Serverumgebung lokal auf dem eigenen Rechner anlegen. XAMPP enthält den Apache Webserver, die Datenbank MySQL und die Skriptsprachen PHP sowie Perl. Anstelle des X schrieb man früher L, M oder W und unterschied so LAMPP für Linux, MAMPP für Mac und WAMPP für Windows. Um Verwirrungen zu vermeiden wurde schließlich ein einheitlicher Programmname geschaffen.
Das kostenlose Programm ist besonders für Einsteiger attraktiv, die sich einen Spielplatz für verschiedenste Webtechnologien bauen wollen - egal, ob es um MySQL-Datenbanken oder die Programmierung von PHP- oder Perl-Skripten geht. XAMPP bringt somit auch alle Webserver-Anforderungen mit, um WordPress auf dem eigenen Rechner lauffähig zu machen. Unter anderem bietet eine lokale Installation die folgenden Vorteile:
Ändern und Ausprobieren von Themes sowie Anpassungen von HTML- und CSS-Code, bevor man diese Änderungen auf die Live-Umgebung überträgt
Nutzung als persönliches Datenbanksystem für beispielsweise die eigene Fotosammlung, zur Projektdokumentation oder für ein persönliches Tagebuch
Export von dynamisch generierten WordPress-Seiten und Beiträgen als statische HTML-Seiten
Die Installation und Einrichtung seiner persönlichen WordPress-Entwicklungsumgebung mittels Xampp ist relativ unkompliziert. Die größte Herausforderung für Hobby-Programmierer dürfte sein, WordPress für seine individuellen Bedürfnisse anzupassen. Hierfür sind in diversen Forenseiten, unter anderem auf https://de.wordpress.org/themes/ und https://de.wordpress.org/plugins/, zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Templates und Plug-Ins erhältlich.
Exemplarisch stelle ich euch hier die Grundinstallation von Xampp und WordPress für Windows-Systeme vor, so dass Ihr nach erfolgreicher Einrichtung eure persönliche WordPress-Webseite zum Herumtüfteln auf dem Rechner habt.
Anleitung: WordPress unter XAMPP
1. XAMPP herunterladen und installieren
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XAMPP herunterladen und installieren (5 Bilder)
Zuerst ladet euch Xampp herunter und führt die Datei mittels Doppelklick aus.
Nach erfolgreicher Installation lässt sich unter http://localhost/dashboard/ im Browser die Willkommen-Seite von Xampp aufrufen.
Xampp wird standardmäßig als separates Hauptverzeichnis unter C:/xampp gespeichert. Darin befinden sich vom Programm benötigte Dateien und Informationen zu Xampp sowie das Unterverzeichnis htdocs. In dieses Verzeichnis bzw. einem entsprechenden Unterordner müssen alle Dateien liegen, auf die Xampp später Zugriff haben soll - hierzu in Schritt 3 mehr.
2. Anlegen einer Datenbank für WordPress über phpMyAdmin
Da WordPress eine MySQL-Datenbank benötigt, müsst ihr diese zunächst anlegen: Hierzu gebt ihr in euren Browser einfach http://localhost/phpmyadmin/ ein und ihr gelangt in das phpMyAdmin-Konfigurationsmenü. Rechts neben den allgemeinen Einstellungen seht ihr die Webserver-Informationen und die Standard-Benutzerinformationen "Benutzer: root@localhost", welche ihr unter dem Reiter "Benutzerkonten" verwalten und ändern könnt. Ihr könnt ein Passwort für den MySQL-Bereich sowie einen Verzeichnisschutz für das XAMPP-Verzeichnis erstellen, um eure WordPress-Installation vor unberechtigten Zugriffen zu schützen.
Über den Reiter „Datenbanken“ könnt ihr nun eine neue Datenbank für WordPress anlegen. Ihr könnt einen beliebigen Namen wie beispielsweise „wordpress“ wählen und müsst lediglich bei Kollation utf8_general_ci auswählen, damit auch deutsche Sonderzeichen problemlos verwendet werden können.
Die Datenbank ist angelegt.
3. Installation und Einrichten von WordPress
Nach dem Download von WordPress muss die Zip-Datei zunächst entpackt werden. Hierzu erstellt und wählt ihr am besten einen Unterordner des Xampp-Ordners wie beispielsweise C:/xampp/htdocs/Wordpress und extrahiert alle Wordpress-Daten dorthin. Nach dem Entpacken der Dateien könnt ihr in dem entsprechenden WordPress-Ordner im Windows-Explorer einfach die sich darin befindliche Datei readme.html anklicken und eine englischsprachige Webseite mit Informationen zur WordPress-Installation öffnet sich lokal in eurem Browser.
4. Einrichten von WordPress
Gebt in eure Browser-Adresszeile einfach http://localhost/Wordpress/wp-admin/setup-config.php ein (oder klickt den Link an). Es öffnet sich eine Webseite mit Informationen zur "berühmten" 5-Minuten-Installation. Klickt einfach auf den ersten Link im Text wp-admin/install.php und ihr gelangt weiter zur Einrichtung des Systems.
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Einrichten von Wordpress (4 Bilder)
Klickt einfach auf den ersten Link im Text wp-admin/install.php und ihr gelangt weiter zur Einrichtung des Systems.
Nach erfolgreicher Installation gelangt ihr zur Willkommensseite von WordPress. Hier könnt ihr nun einen Seitentitel sowie Benutzernamen und Passwort für den Administrationszugriff vergeben. Nach dem Anmelden könnt ihr dann im Browser auf den Entwicklerbereich (Backend) zugreifen und seht die entsprechende Version der Webseite (Frontend).
Jetzt könnt ihr das System erforschen, Themes ändern, Beiträge verfassen und eure persönliche WordPress-Webseite nach euren Wünschen und Ideen einrichten. Viel Spass dabei!
Weitere Informationen findet ihr auch auf der deutschen WordPress-Supportseite https://de.wordpress.org/hilfe/.
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Ihr habt selbst schon Erfahrungen mit WordPress gemacht? Ihr kennt die "besten" Themes und die praktischsten Plug-Ins? Teilt euer Wissen doch in den Kommentaren!
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