Wer billig kauft, kauft zweimal - diese Shopping-Weisheit trifft offenbar besonders auf die kalifornische Einkaufsplattform Wish zu. Mit vermeintlich supergünstigen Schnäppchen wirbt die Shopping-Webseite um Kunden. Doch die entpuppen sich häufig als Reinfall, warnt laut Golem aktuell die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Bei Wish findet der geneigte Käufer so ziemlich alles - Kleidung, Elektronik, Schmuck - und das besonders günstig. Angebote wie Smartwatches für niedrige zweistellige Eurobeträge sind ebenso die Regel wie Hosen oder Jacken für unter zehn Euro.
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Obwohl Wish eigentlich ein kalifornisches Unternehmen ist, sitzen die meisten Händler, die auf der Plattform verkaufen, in China. Das zieht teils hohe Versandkosten, lange Lieferzeiten und potenziellen Ärger mit dem Zoll nach sich.
Deshalb berichten die Verbraucherzentralen auch von sich häufenden Beschwerden über Wish. Neben minderwertiger Qualität klagen Kunden vor allem auch über lange Lieferzeiten oder nicht erhaltene Waren. Weil Wish außerdem Rechnungen über den Zahlungsdienstleister Klarna verschickt, kann es vorkommen, dass Zahlungsaufforderungen (und teilweise sogar die Übergabe an ein Inkasso-Unternehmen) bereits eintreffen, noch bevor die Ware überhaupt beim Kunden angekommen ist.
Schließlich moniert die Verbraucherzentrale NRW auch den Datenschutz der Wish-App für Android und iOS. Diese verlange Zugriff auf Kontake und Kamera, außerdem ist der Erhalt von e-Mails und Push-Nachrichten standardmäßig aktiviert.
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Wer trotz potenzieller Probleme bei Wish einkaufen möchte, sollte auf Empfehlung der Verbraucherzentrale folgende Punkte beachten:
vor dem Kauf die Herkunft des Produktes prüfen und bei China-Ware vorsichtig sein
genau auf die Versandkosten achten - hier kostet der Versand manchmal mehr als die Ware, außerdem wird oft pro Artikel eine separate Versandgebühr fällig
die Zollbestimmungen berücksichtigen und daran denken, dass ab einer gewissen Bestellsumme (inklusive Versandkosten) Zollgebühren fällig werden können
nicht im Voraus bezahlen, sondern erst nach Erhalt der Ware
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