Gestern wurde in Doha (Katar) mit viel Prominenz das National Museum of Qatar eröffnet. Grund für BILD, das spektakuläre Gebäude und einige weitere spannende neue Museen weltweit vorzustellen.
National Museum of Qatar (Katar)
Am südlichen Ende der Strandpromenade von Doha steht das Museum, das am 28. März eröffnet wurde. Erschaffen hat es Jean Nouvel, der sich von einer Wüstenrose inspirieren ließ. Das Museum umschließt den Palast des Scheichs Abdullah Bin Jassim Al Thani. Es besteht aus vielen miteinander verbundenen Scheiben, die den Besuchern Schatten spenden.
Auf 86 000 Quadratmetern kann man Textilien, Gemälde, Skulpturen, Filme, Schmuck, Waffen, Münzen, arabische Segelschiffe und Fossilien betrachten. Es gibt Bereiche für islamische Kunst und Orientalismus, Ausstellungen über die Geschichte der Wüste und des Persischen Golfs.
▶︎Warum besuchen? Weil man das Spiel aus Licht und Schatten unbedingt live erleben sollte.
Bauhaus-Museum Weimar
Am 6. April wird das neue Bauhaus-Museum eröffnet – ein Höhepunkt im Bauhaus-Museumsjahr. Am Gründungsort des Bauhauses ist das Museum entstanden, in dem an die bedeutendste Kunst- und Designschule des 20. Jahrhunderts erinnert wird. Im Mittelpunkt steht die Frage „Wie wollen wir zusammenleben?“
Die Geschichte des Bauhauses wird erzählt, die Entwicklung von Kunst, Architektur und Design und das weltweite Nachwirken der Bauhaus-Schule.
Die Berliner Architektin Heike Hanada schuf einen minimalistischen Kubus mit fünf Ebenen. Es gibt 24 LED-Bänder, die abends zu leuchten beginnen, strukturieren den Bau, der 22,6 Mio. Euro gekostet hat. Auch ein Shop, eine Lounge und ein Café gehören zum Museum.
Öffnungszeiten: ab 6. April, Mo, 10-14.30 Uhr; Di-So, 10-18 Uhr. Am 6. und 7. April wird mit einer großen Party die Eröffnung gefeiert.
▶︎Warum besuchen? Weil Weimar die Wiege des Bauhauses ist.
The Shed in New York (USA)
Das Kulturzentrum The Shed (zu deutsch: Schuppen) entsteht im äußersten Westen von Manhattan, die Eröffnung ist für den 5. April geplant. Es ist Teil des Stadtentwicklungsprojektes 15 Hudson Yard, zu dem 15 Hochhäuser gehören.
Die Kultureinrichtung entsteht in einem der Wolkenkratzer und im niedrigeren Bloomberg Building, dessen Fassade aussieht wie mit gestepptem Stoff überzogen. Die äußere Hülle ist beweglich und kann über einen angrenzenden Platz geschoben werden, wenn mehr Platz benötigt wird.
Entworfen wurde The Shed vom Architektenteam Diller Scofidio+Rentro sowie der Rockwell Group. Untergebracht wird Kunst und Kultur aller Disziplinen – von Hiphop über Malerei bis Theater, von Bildhauerei über Literatur bis zu digitalen Medien, für die Ausstellungs- und Aufführungsorte geschaffen wurden.
▶︎Warum besuchen? Weil das Gebäude sogar in einer Stadt wie New York einmalig ist.
V&A Dundee (Schottland)
Das erste Design-Museum Schottlands ist Teil des Victoria & Albert Museums in London. Der japanische Architekt Kengo Kuma und sein Team haben das dreistöckige Gebäude entworfen, das die ostschottische Stadt Dundee mit dem River Tay verbindet. Es besteht aus 2500 vorgefertigten Lamellen aus rauem Stein, die Form des Gebäudes erinnert an auf dem Land liegende Schiffe.
Ausgestellt werden Installationen, Gemälde, Drucke, Computerspiele, Kleidung, Möbel und Schmuck. Herzstück ist der „ Oak Room“, ein original erhaltener 13,50 Meter langer Saal von 1907, der fast 50 Jahre lang in Einzelteile zerlegt war und jetzt Teil des Museums ist, das im Herbst 2018 eröffnet wurde. Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr, Eintritt frei.
▶︎Warum besuchen? Weil der Kontrast zwischen dem futuristischen Bau und dem „Oak Room“ so spannend ist.
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Statue of Liberty Museum New York (USA)
Vier Millionen Menschen besuchen alljährlich die Freiheitsstatue. Allerdings können nur 20 Prozent von ihnen das Museum im Sockel besuchen, weil der Zugang seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 stark begrenzt wurde. Das wird sich im Mai ändern: Dann wird das neue Statue of Liberty Museum eröffnet.
Mit seinem rasenbewachsenen Dach und großen Glasfenstern macht es sich außen fast unsichtbar, innen ist es spektakulär. Unter anderem wird dort die originale, 1633 Kilo schwere Fackel der Statue zu sehen sein. Außerdem gibt es viele Multimedia-Stationen, an denen man u.a. über die Geschichte der Statue informiert wird.
Der Eintritt ist frei, zur Insel kommt man im Rahmen von Bootstouren (z.B. Statue Cruises, Start im Battery Park; das „Crown Reserve Ticket“ mit Hin- und Rückfahrt und Zutritt in die Krone der Statue kostet 19 Euro).
▶︎Warum besuchen? Weil endlich jeder freien Blick auf das Wahrzeichen hat.
Academy Museum of Motion Pictures Los Angeles (USA)
„Oscar-Museum“ wird das Haus auch genannt, das im Sommer oder Herbst 2019 eröffnet wird. Das Gebäude, entworfen vom Stararchitekten Renzo Piano, besteht aus zwei Teilen: Zwei transparente Brücken verbinden das 1939 erbaute May Company Building mit einer riesigen Kugel aus Glas und Beton verbunden, die „Sphäre“ hat eine Terrasse mit Blick auf die Hollywood Hills.
In einem Kinosaal mit 100 Sitzplätzen sollen künftig auch Filmpremieren zu sehen sein. Zu den Ausstellungsstücken gehören zwölf Millionen Fotos, 190 000 Videos, 80 000 Drehbücher, unzählige Plakate und Requisiten wie die Gesetzestafeln aus „Die zehn Gebote“ und ein Modell aus „Der weiße Hai“. Es gibt Infos über den japanischen Zeichentrick-Star Hayao Miyazaki („Prinzessin Mononoke“) und Besucher können sehen, wie Filme (z.B. „Der Zauberer Oz“) entstanden sind.
▶︎Warum besuchen? Weil man Blicke hinter die Kulissen der Traumfabrik bekommt.
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Landesgalerie Krems (Österreich)
Die niederösterreichische Kleinstadt, in der es schon eine Kunstmeile gibt, eröffnet am 25. Mai ein spektakuläres Museum. Die Landesgalerie Niederösterreich ist ein mattsilbernes Gebäude, das sich durch seine Drehung in die Umgebung an der Achse zwischen den Ortsteilen Krems und Stein einpasst und zur Donau ausrichtet.
Oben ist eine Lücke gelassen – ein Balkon mit großem Fenster, der Weitsicht ermöglicht. Ausgestellt werden Werke aus der Kunstsammlung des Landes Niederösterreich, Highlights sind Gemälde von Egon Schiele.
▶︎Warum besuchen? Weil auch eine Kleinstadt eine Kulturmetropole sein kann.
Tai Kwun Centre for Heritage and Arts (Hongkong)
Das im Mai 2018 eröffnete Tai Kwun Centre for Heritage and Arts in Hongkong hat eine düstere Vergangenheit: Es war mal Gefängnis und Polizeistation. Zwei neue Gebäude kamen dazu, das Historische wurde erhalten. Auffälliges Detail an einem der Neubauten ist die Fassade aus recycelten Aluminium-Stücken.
Entstanden ist ein Komplex mit viel Platz für Galerien, Ausstellungsräume, Kinosäle, Werkstätten und Bühnen. Zu sehen sind Kunst, Musik, Tanz und vieles mehr (geöffnet tgl. 10 bis 23 Uhr, Besuchszentrum bis 20 Uhr).
▶︎Warum besuchen? Weil die Verbindung aus Historie und Moderne zwischen Wolkenkratzern so spannend ist.
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„Fondazione Prada“ in Mailand (Italien)
Das Kunstzentrum wurde am 20. April 2018 fertiggestellt. Stararchitekt Rem Kohlhaas schuf einen dreiteiligen Komplex mit 11 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zwischen historischen Bauten einer einstigen Brennerei. Ein Kino mit aufklappbaren Wänden gehört ebenso dazu wie ein 60 Meter hoher Turm, und sehen kann man zeitgenössische Kunst, Architektur und Filme (geöffnet Mo/Mi/Do, 10-19 Uhr, Fr-So, 10-21 Uhr, Eintritt 15, erm. 10 Euro)
▶︎Warum besuchen? Weil die Metamorphose einer Schnapsfabrik in ein Kulturzentrum absolut gelungen ist.