Ob die Dreijahresfrist überhaupt rechtlich haltbar ist, ist sicher ein weites Feld wo man jetzt hier eine endlose Diskussion breittreten könnte. Fakt ist, es gibt keinen Präzedenzfall dafür mit einer rechtlich bindenden Entscheidung, also wird man es im Zweifelsfall drauf ankommen lassen müssen. Ich persönlich bin der Meinung, dass LEGO sich da ein paar Freiheiten zu viel rausnimmt, schon nach einfachen vertragsrechtlichen Grundsätzen, von komplizierten Urheberrechtsgeschichten mal völlig abgesehen. Aber gut, belassen wir es dabei. Ansonsten zeigt der Fall für mich nur, wie überholt und intransparent Ideas mittlerweile ist und wie unfähig LEGO ist, dort eine klare Linie reinzubringen. Kombiniert mit der üblichen katastrophalen Kommunikation mit den Kunden ergibt sich daraus eine gefährliche Mischung und jede Menge Potenzial wird einfach im Namen der internen Produktpolitik und Richtlinien im Gulli runtergespült. Schade für die Mehrheit der Fan-Designer, schade für die potenziellen Käufer, schade auch für die wenigen Gewinner die zähneknirschend gute Miene zum Spiel machen müssen, wenn ihre Entwürfe auf den Kopf gestellt werden. Dass dann irgendwann einige davon mit „Schnauze voll“ Mentalität abwandern, ist wohl in Anbetracht der Umstände unvermeidlich. Und auch da muss man einfach realistisch sein: Wir leben nun mal in einer Zeit, in der andere Hersteller in atemberaubendem Tempo aufholen und eben nicht mehr nur qualitativ schlechten Schrott anbieten sowie in vielen Regionen der Welt LEGO ernsthaft das Leben schwer machen. Warum sollte also jemand, dessen Hauptinteresse es sein mag, seine Modelle überhaupt einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, aus falsch verstandener Loyalität an LEGO hängen, nur weil er mal dort einen Treffer gelandet hat? Das Leben geht eben weiter und LEGO ist nicht der Mittelpunkt des Universums...
21
Jan
By kamagraoraljellybestellen