24.09.2021
Franziska Bechtold
Ein NFT zum Verkauf anzubieten erfordert zwar Vorbereitung, ist aber auch für Menschen geeignet, die sich mit Krypto nicht auskennen.
Der Hype um NFTs ist noch nicht abgeklungen. Immer noch werden digitale Kunstwerke zu teils enormen Summen verkauft. Aber auch wenn man nicht Millionen (oder zumindest Tausende) Euro verdienen wird, kann es ein interessantes Projekt sein, selbst mal ein Token zu erstellen – zum Beispiel, weil man als Künstler*in den Markt ausprobieren möchte.
Dazu sind zwar keine umfangreichen Krypto-Kenntnisse erforderlich – aber ein gewisses Grundinteresse und eine initiale Investition in eine Kryptowährung sind die Voraussetzung für das Erstellen eines NFTS. Wir erklären euch, wie das geht.
Hier in Kurzform, unten ausführlicher:
Krypto-Wallet anlegen, falls man noch keine besitzt
Man sollte sich vorher überlegen, welche Blockchain man nutzt, bevor man ein NFT erstellt - Ethereum ist die am häufigsten genutzte für NFTs
Die Wallet muss geladen sein, weil für das Erstellen und Verkaufen von NFTs Gebühren fällig werden
Plattform aussuchen, z.B. OpenSea oder Rarible. Dort wird man bei der Erstellung von NFTs angeleitet. Es muss jedenfalls eine Wallet verknüpft werden
Das Werk – Bild, Video, Animation, Audiofile – hochladen, in einem akzeptierten Dateiformat (zB. png, gif, webp, mp4, mp3)
Verkaufsdetails festlegen: Auktion oder Festpreis, Tantiemen (bei jedem Weiterverkauf erhält man einen Anteil am Verkaufspreis)
Das NFT kann nun zum Verkauf angeboten werden, ist aber nicht an die Plattform gebunden, auf der es erstellt wurde
Bild, Video oder Song
Zuerst einmal muss das Kunstwerk geschaffen werden, das zum NFT werden soll. Das kann ein Bild, eine Animation, ein Video oder ein Soundfile sein – eben alles, was man digital speichern kann. Aufpassen sollte man trotzdem beim Format. Es empfiehlt sich, die Datei als png, gif, mp4 oder mp3 zu speichern, damit es später keine Probleme gibt, weil die gewählte Plattform das Format nicht akzeptiert. Außerdem ist dringend zu beachten, dass man keine Rechte verletzt – die Grafik, das Foto, der Film oder der Song, den man zum NFT machen möchte, muss selbst erstellt sein.
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Blockchain wählen
Hat man also sein Kunstwerk erstellt, muss man eine Blockchain wählen, über die es angeboten wird. Inzwischen hat sich Ethereum, die Blockchain des ETH-Coins als populärste Plattform für NFTs durchgesetzt. Natürlich kann man sich auch bei kleineren umsehen, etwa Flow von Dapper Labs. Die Blockchain aus Kanada arbeitet laut Forbes mit Google Cloud zusammen, was ihr einen großen Aufschwung verpassen könnte.
Jede Blockchain hat einen eigenen Standard für Tokens und nicht alle Wallets sind mit ihr kompatibel. Auf der jeweiligen Website findet man aber jeweils eine Auflistung dazu. Wer sich nicht so gut auskennt, kann mit Ethereum wenig falsch machen. Der Standard nennt sich hier ERC-721.
Krypto-Wallet verknüpfen
Hat man sich eine Blockchain ausgesucht, muss man eine Krypto-Wallet anlegen (falls man noch keine hat) oder seine Wallet damit verknüpfen. Wie das geht, erklären wir euch hier. Hier sollte man zwischen 50 und 100 Euro in die entsprechende Währung investieren, denn für das Erstellen und Verkaufen von NFTs wird eine Gebühr fällig. Wie man eine Kryptowährung kauft, haben wir euch hier erklärt.
Hosting-Plattform wählen
Hat man diese Schritte erledigt, dann wählt man einen Marktplatz, um sein Kunstwerk zu "minten", also mit der Blockchain zu verknüpfen. Bekannte Plattformen, die für Ethererum geeignet sind, wären etwa OpenSea, Mintbase und Rarible. Dort kann man - meist über einen "Create"-Button - ein NFT erstellen. Der Vorgang ist je nach Plattform ein bisschen anders, aber grundsätzlich sind folgende Schritte notwendig:
Wallet verknüpfen: Dafür muss das Wallet-Passwort einmalig eingegeben werden und die Verknüpfung muss bestätigt werden
Kunstwerk hochladen (bei OpenSea muss über "My Collections" > "Create" zuerst eine Kollektion erstellt werden, dann wählt man "Add New Item"), inklusive Name und Beschreibung
Sobald das NFT hochgeladen wurde, muss man dies in seiner Krypto-Wallet bestätigen
Anschließend kann man seine persönliche Seite, auf der das NFT angezeigt wird, personalisieren, bei OpenSea ist das beispielsweise ein Titelbild, das wie bei Facebook oder Twitter oben auf der Seite angezeigt wird.
© Bild: Screenshot
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NFTs kosten "Gas"
Auf einigen Plattformen wird dafür eine Gebühr fällig, die als "Gas" bezeichnet wird. Sie wird jedes Mal bezahlt, wenn eine Aufgabe in der Blockchain durchgeführt wird, etwas das Verknüpfen eines NFTs mit der Wallet. Der Preis kann dabei stark variieren. Er hängt meist davon ab, wie viele Menschen gleichzeitig die Blockchain belasten.
Deshalb ist es oft günstiger, NFTs am Wochenende hochzuladen, da dann weniger Leute Transaktionen durchführen. Bei OpenSea ist das Hochladen kostenfrei, erst wenn eine Transaktion durch einen Kauf stattfindet, muss man die Gebühr bezahlen.
So bietet man NFTs zum Kauf an
Jetzt wartet das NFT noch darauf, verkauft zu werden. Bei einigen Plattformen muss man die dafür nötigen Informationen schon beim Hochladen angeben, etwa bei Mintbase und Rarible. Bei OpenSea gibt es einen extra "Sell"-Button. Hier werden die NFTs nicht standardmäßig zum Verkauf angeboten, deshalb ist das Hochladen auch noch kostenfrei. Für den Verkauf müssen bei allen Plattformen folgende Angaben gemacht werden:
Konditionen: Soll das NFT versteigert oder zum Fixpreis verkauft werden? Bei Auktionen gibt man mindestens ein Startgebot und einen Zeitrahmen an.
Tantiemen/Comission: Hier kann man eine Prozentzahl angeben. Jedes Mal, wenn das NFT weiterverkauft wird, erhält man die Prozentzahl des jeweils bezahlten Preises
Akzeptierte Währung: Bei einigen Plattformen werden mehrere Coins angeboten, mit denen bezahlt werden kann – es sollte allerdings nur gewählt werden, was man selbst auch besitzt
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