Dein „Gedankenexperiment“ ist kein Gedankenexperiment, sondern die Situation wie sie zum Beginn des Onlinehandels war. Da gab es noch kein Paypal und keine klaren Verbraucherschutzregeln und jeder Händler hat es gemacht wie er wollte und wenn die Ware nicht angekommen ist, kann der Kunde ja klagen, von alleine bekommt er jedenfalls nichts zurück. Aber bei 20 Euro Warenwert macht klagen wohl keinen Sinn...Ha, da hat er wohl Pech gehabt.Danach gab es die Regelung, dass bis zu einem gewissen Warenwert der Käufer die Kosten tragen muss, wenn er Ware zurückgeben möchte. Und letztendlich hat man jetzt eine Regelung gefunden, die die Risiken fair zwischen Kunde und Händler aufteilt und nicht einseitig ist. Wie gesagt, Händler, die nicht gewillt sind ihren Teil der Verantwortung zu tragen, sollen in meinen Augen einen stationären Handel aufmachen, wie in den 80ern ihre Ware ins Schaufenster stellen, darauf warten, dass jemand kommt und wenn ein Kunde zu viele kritische Fragen stellt, können sie den dann wie früher rauswerfen. Ein paar Jahre später sind diese Händler dann pleite und vergessen. Hab ich keinen Schmerz mit!Grundsätzlich finde ich deine Einstellung und Einschätzung gegenüber Kunden äußerst grenzwertig. Wenn man so von seinen Kunden IN DER MASSE denkt, dann ist man im Einzelhandel nach meinem Verständnis falsch. Diese Einschätzung kann ich so nicht teilen. Ich kenne das nur aus Einzelfällen. In der Masse sind Kunden normale, ehrliche Menschen, die nicht den ganzen Tag darüber nachdenken wie sie den Händler bescheissen können, sondern lediglich ehrlich und fair behandelt werden möchten! Sowas kann übrigens auch ein wirksames Alleinstellungsmerkmal für einen kleineren Händler sein, da ein persönlicher, fairer und zuvorkommender Umgang bei größeren Händlern eher selten der Fall ist.
08
Nov
Von KAB