So findet ihr den richtigen Stylus für Tablets

So findet ihr den richtigen Stylus für Tablets

Einst das Eingabegerät der analogen Zeit, feiert der Stift ein Comeback. Mit ihm schreibt, kritzelt und navigiert ihr bequem auf Tablets und Convertibles. Wir stellen euch die besten Touchscreen-Stifte vor.

Aktive oder passive Stifteingabe?

Stifte für Apple iPad

Das Einstiegsmodell für iPad: ESR Digital Pencil

Logitech Crayon: Der preiswerte Kompromiss

Stifte unter Android und Chrome OS: Auf USI kommt es an

Lenovo USI Pen: Günstig, universell, aber mit Batterie

HP USI Stift: Nachhaltiger Touch-Pen

Asus SA300: Die goldene Mitte

Aktive oder passive Stifteingabe?

Ein Blick in die Händlerportale zeigt: Stifte für die Touchscreen-Eingabe findet ihr für ein paar Euro. Bei den Billigartikeln handelt es sich um passive Griffel, deren Spitze den normalen Fingerdruck aufs Display imitiert.

Damit könnt ihr durch Menüs und Apps navigieren. Fürs Zeichnen oder Schreiben sind passive Stifte nicht präzise genug. Das Gegenstück hierzu sind aktive Stifte. Sie erhalten über ein Bluetooth-Signal ihre Positionsdaten und übermitteln je nach Modell auch die Neigungs- und Druckstufenerkennung. Das ist beim Zeichnen ideal, wenn ihr ordentlich schraffieren oder auf natürliche Weise fette Umrisse ziehen wollt.

Unterstützt euer Smart-Device aktive Stifte, sind sie ihren passiven Pendants eindeutig vorzuziehen. Für Android und iOS sind solche Modelle ab 30 Euro im Handel zu haben. Im Folgenden einige Beispiele.

Die Original-Stifte für Apple iPad

Apple bewirbt die Stifteingabe für die eigenen iPads offensiv. Die Tablets mit dem Apfel integrieren auch Stifte aus eigenem Hause relativ nahtlos in das Ökosystem. Ab welcher iPad-Generation aktive Stifte mit den Apfel-Flachrechnern kompatibel sind, ist nicht pauschal zu sagen. Der Apple Pencil 1 funktioniert mit iPads ab der 6. Generation (2018), dem iPad Pro von 2015 und 2017 oder dem iPad mini ab 5. Generation (2019).

Die zweite Pencil-Iteration ist mit dem iPad Pro ab der 3. Generation (2019) oder dem Air-Modell ab 4. Generation kompatibel. Beide komfortabel zu haltenden Typen geben Druckstufen und Neigungen an Apps weiter, sofern diese es unterstützen. Der Apple Pencil 2 kommt zudem mit einer Doppeltippgeste daher, mit der ihr je nach Anwendungen zwischen den Werkzeugen wechselt oder Arbeitsschritte rückgängig macht oder wiederholt. Einzig die Preise sind mit 109 Euro für das Stift-Debüt und 119 Euro für dessen Nachfolger ein Manko.

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Apple Pencil

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Das Einstiegsmodell fürs iPad: ESR Digital Pencil

Dass es erheblich günstiger geht, beweist ESR mit dem Digital Pencil. Das 23 Gramm schwere Eingabegerät ist mit einer ganzen Bandbreite an iPads kompatibel.

Der günstige Preis von knapp 30 Euro kommt auch zustande, weil der Hersteller seinerseits den Rotstift ansetzte. Eine Druckstufenerkennung gibt es nicht, dafür leitet der ESR Digital Pencil die Neigung weiter. Für schnelle Notizen und kurze Kritzeleien ist der Günstigheimer aber ideal und auch aufgrund seines höheren Gewichts nah am klassischen Stift.

Obacht beim Kauf: Zwar könnt ihr die Stiftspitze wechseln und ein Ersatzteil ist im Lieferumfang enthalten. Separat erhältlich sind die Austauschkappen jedoch nicht.

Logitech Crayon: Der preiswerte Kompromiss

Preislich zwischen Original- und Extrem-Spar-Variante sitzt der Logitech Crayon. Das Gadget ging aus einer Zusammenarbeit zwischen Logitech und Apple hervor und ist eines der wenigen Zubehörteile, die offiziell zu 100 % zertifiziert sind. Er arbeitet unter allen stiftfähigen iPads ab iOS 12.2 und liegt dank seines schlanken Gehäuses besonders gut in der Hand. Statt einer runden oder eckigen Form spendierten die Ingenieure diesem Eingabegerät die Kontur eines Zimmermannbleistifts.

Die Eingabe ist flott und präzise und gibt auch den Neigungswinkel weiter. Über eine Druckstufenerkennung verfügt der Logitech Crayon nicht. Könnt ihr darauf verzichten, ist er eine echte Alternative zu Apples Stiften.

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Logitech Crayon Eingabestift intense sorbet

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Stifte unter Android und Chrome OS: Auf USI kommt es an

Unter Android und Chrome OS funktionieren die mit iPad kompatiblen Stifte nicht. Für Googles Ökosystem solltet ihr auf USI achten. Das Kürzel steht für Universal Stylus Initiative und garantiert die Interoperabilität aktiver Touchstifte der zusammengeschlossenen Hersteller untereinander. Einen Lenovo USI Pen könnt ihr auch auf HP- oder Google-Tablets und -Chromebooks benutzen. Umgekehrt funktionieren die Konkurrenzprodukte auf USI-zertifzierten Lenovo-Geräten.

In der Theorie klingt das gut. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass je nach Hardware-App-Konfiguration bestimmte Stifte nicht ganz lagfrei funktionieren. Unter den vorinstallierten Notiz-Apps sind nahezu alle USI-Pens zu empfehlen. In Zeichen-Programmen kann das wieder anders aussehen. Hier hilft – leider – nur Ausprobieren.

Und Hoffen. Auf einen Nachfolgestandard, der die Stiftvorgaben noch präziser beschreibt und Funktionen wie die Neigungserkennung nachliefert.

Lenovo USI Pen: Günstig, universell, aber mit Batterie

Zugegeben, ohne entsprechendes Testangebot seitens Lenovo wäre ich nie über diesen Stylus „gestolpert“. In meinem Testbericht zum IdeaPad Flex 3 und 5 erwähnte ich das Eingabegerät eher beiläufig. Zu normal fühlte es sich an, per Hand Notizen zu verfassen oder eine Skizze auf den Bildschirm zu krakeln.

Meine Einstellung hat sich dahingehend etwas geändert. Denn gerade dieses „digital normal“ ist, was ich am Lenovo USI Pen im Zusammenspiel mit dem IdeaPad Duet Chromebook schätze. Er liegt gut in der Hand, hat eine sagenhafte Akkulaufzeit von bis zu 150 Tagen bei 2 Stunden Nutzung pro Tag. Auch die Druckstufenerkennung in den meisten Apps wertschätze ich nun mehr. Einziges Manko: Statt eines Akkus setzt dieser Stift auf eine Batterie, die ihr tauschen müsst. Das können andere Pens besser.

Der Lenovo USI Pen ist ab etwa 45 Euro im Handel erhältlich.

HP USI Stift: Nachhaltiger Touch-Pen

Der USI-Stift aus dem Hause Hewlett-Packard ist dank eingebautem Akku wiederaufladbar. Einmal gekauft, müsst ihr euch also keine Gedanken machen, wann ihr die Batterie tauschen müsst. Mit einer Akkuladung kommt ihr etwa 20 Tage weit. Dann müsst ihr den digitalen Griffel über USB-C neu laden.

Die Spitze ist in 4.096 Stufen druckempfindlich, gibt aber keine Neigung weiter. Der HP USI Pen wechselt für gut 80 Euro in euren Kreativbestand über.

Asus SA300: Die goldene Mitte

Preislich zwischen Lenovo und HP liegt der USI-Stift von Asus. Der Hersteller wirbt mit einer der präzisesten Druckstufenerkennung, vorausgesetzt, die jeweilige Anwendung kann damit vernünftig umgehen. Für den Kreativalltag bedeutet dies optimalerweise, dass eure Skizzen und Zeichnungen präzise auf den Bildschirm übertragen werden und der Stift verschiedene Malmaterialien wie Bleistift, Feder und Pinsel emulieren kann.

Das Design des Stifts mit seinem Aluminium-Gehäuse und der schwarzen Kappe erinnert an die frühen 2000er Jahre. Den Retro-Charme mal ausgeklammert, ist der ASUS-Stift mit seinen 16 Gramm ein wenig zu leicht, aber technisch auf Höhe der Zeit. Nicht so toll: Statt eines Akkus verbaut Asus eine Batterie.

Den ASUS SA300 gibt es für knapp 60 Euro im Fachhandel.

Aktive Touchstifte für die beiden größten Mobilsysteme gibt es also. Die Preise rangieren von günstig bis preisintensiv, was sich in Verarbeitungsqualität und Features niederschlägt. Dennoch gibt es viel Luft nach oben. Für Apple-Nutzer könnte die Auswahl größer sein, für Chromebook-Anwender ist der USI-Standard noch nicht weit genug verbreitet. Dennoch: Habt ihr das passende Endgerät, ist ein aktiver Stift eine sinnvolle Ergänzung.

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